Anfänger-Ecke
Eine ausführliche Informationsseite zum Thema Meerschweinchen würde den Rahmen meiner Website sprengen. Aber ich finde es wichtig, dass ich zumindest grob über die Bedürfnisse der süßen Schweinchen aufkläre. ;) Weiterführende Informationen gibt es z. B. auf den Seiten „diebrain“ und „Meerschweinchenwiese“.
Deshalb bietet diese Seite einen ersten Einblick in die folgenden Themen:
1. Käfig und Gehege
2. Gehege-Einrichtung
3. Ernährung
4. Welche Schweinchen passen zusammen?
5. Kastration
Deshalb bietet diese Seite einen ersten Einblick in die folgenden Themen:
1. Käfig und Gehege
2. Gehege-Einrichtung
3. Ernährung
4. Welche Schweinchen passen zusammen?
5. Kastration
1. Käfig und Gehege
Meerschweinchen benötigen viel Platz. Mittlerweile wird mehr und mehr auf eine artgerechtere Haltung geachtet und dabei reicht ein kleiner Gitterkäfig einfach nicht aus.
Meerschweinchen Weibchen benötigen 0,5 m² pro Tier. Pro Bock werden 1 m² benötigt. Grundsätzlich sollte ein Meerschweinchengehege immer eine Laufstrecke von mindestens 2 m² aufweisen. Ein Gehege sollte niemals kleiner als diese Mindestangaben sein, egal für wie viele Tiere es gedacht ist.
Hinzu kommt, dass Meerschweinchen Bodenbewohner sind. Das heißt, dass Meerschweinchen wirklich die 2 m² am Stück benötigen. Etagen zählen hierbei nicht mit. Sie sind nett anzusehen und ein toller Zusatz, aber sie ersetzen die Lauffläche von 2 m² nicht.
Innenhaltung
Handelsübliche Gitterkäfige werden selten in ausreichender Größe angeboten und sind zudem sehr teuer.
Es gibt aber viele, tolle Alternativen, für die nicht einmal unbedingt handwerkliches Geschick benötigt wird und die zudem noch um einiges günstiger sind, als handelsübliche Gitterkäfige.
Meerschweinchen Weibchen benötigen 0,5 m² pro Tier. Pro Bock werden 1 m² benötigt. Grundsätzlich sollte ein Meerschweinchengehege immer eine Laufstrecke von mindestens 2 m² aufweisen. Ein Gehege sollte niemals kleiner als diese Mindestangaben sein, egal für wie viele Tiere es gedacht ist.
Hinzu kommt, dass Meerschweinchen Bodenbewohner sind. Das heißt, dass Meerschweinchen wirklich die 2 m² am Stück benötigen. Etagen zählen hierbei nicht mit. Sie sind nett anzusehen und ein toller Zusatz, aber sie ersetzen die Lauffläche von 2 m² nicht.
Innenhaltung
Handelsübliche Gitterkäfige werden selten in ausreichender Größe angeboten und sind zudem sehr teuer.
Es gibt aber viele, tolle Alternativen, für die nicht einmal unbedingt handwerkliches Geschick benötigt wird und die zudem noch um einiges günstiger sind, als handelsübliche Gitterkäfige.
Möglichkeit 1: Massiver Eigenbau aus Holz
Wer handwerklich begabt ist und seine Tiere gerne in einem schicken selbstgebauten Gehege unterbringen möchte, der kann z. B. sein Gehege aus Spanplatten o. ä. zusammenbauen. Spanplatten sind im Baumarkt günstig zu bekommen.
Wer handwerklich begabt ist und seine Tiere gerne in einem schicken selbstgebauten Gehege unterbringen möchte, der kann z. B. sein Gehege aus Spanplatten o. ä. zusammenbauen. Spanplatten sind im Baumarkt günstig zu bekommen.
Möglichkeit 2: Variables Songmics-Gehege
Ein neuer Trend ist das Verwenden sogenannter „Songmics“ Regale. Songmics-Regale haben ein einfaches Stecksystem. Einzelne Platten können mit kleinen Verschlüssen aneinandergesteckt werden. Die Größe und die Form des Geheges ist somit sehr variabel an die Wohnsituation anpassbar. Die Regale gibt es online oder im Handel ab 20 Euro. Als Untergrund eignen sich alte Wachstischdecken, Planen, oder ähnliche wasserabweisende Untergründe.
Diese Gehege-Art ist allerdings nur auf dem Fußboden zu verwenden.
Damit die Einstreu nicht unter den Songmics-Platten hindurchkommt, kann man auch die Ränder der Folie hochklappen und von außen festkleben.
Ein neuer Trend ist das Verwenden sogenannter „Songmics“ Regale. Songmics-Regale haben ein einfaches Stecksystem. Einzelne Platten können mit kleinen Verschlüssen aneinandergesteckt werden. Die Größe und die Form des Geheges ist somit sehr variabel an die Wohnsituation anpassbar. Die Regale gibt es online oder im Handel ab 20 Euro. Als Untergrund eignen sich alte Wachstischdecken, Planen, oder ähnliche wasserabweisende Untergründe.
Diese Gehege-Art ist allerdings nur auf dem Fußboden zu verwenden.
Damit die Einstreu nicht unter den Songmics-Platten hindurchkommt, kann man auch die Ränder der Folie hochklappen und von außen festkleben.
Außenhaltung
Es gibt auch die Möglichkeit, Meerschweinchen ganz- oder halbjährig draußen zu halten. Auch die ganzjährige Unterbringung in Gartenhäuschen oder auf dem Balkon ist möglich.
Diese Haltung ist aber nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da die Außenhaltung von Meerschweinchen nicht ganz einfach ist.
Meerschweinchen kommen nicht aus unseren Breitengraden. Sie sind deshalb nicht so gut an das Klima in Deutschland angepasst. Sie haben keinen Fellwechsel, d. h. sie bekommen weder ein Sommerfell, noch ein Winterfell. Dadurch haben Meerschweinchen sehr hohe Ansprüche, wenn sie draußen gehalten werden sollen. Zudem haben sie große Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Es ist zum Beispiel darauf zu achten, dass im Sommer die Temperaturen niedrig bleiben und es genügend kühle Plätze für die Tiere gibt und dass es im Winter genügend Plätze zum Aufwärmen gibt. Hier muss wirklich mindestens 1 m² pro Meerschweinchen vorhanden sein und sie müssen mindestens zu Viert leben, damit sie sich im Winter gegenseitig mit ihrer Körperwärme ausreichend wärmen können. Daraus ergibt sich: Für Außenhaltung sollte das Gehege immer mindestens 4 m² groß sein (ohne Etagen!). Ein kleiner Holzstall aus dem Zooladen bietet weder genügend Schutz vor Wind und Kälte, noch bietet er genug Platz für die Tiere.
An dieser Stelle verweise ich auf andere Seiten, z. B. "Meerschweinchenwiese", da die detaillierte Beschreibung den Umfang dieser Seite sprengen würde. ;)
Die Tiere können aber auch halbjährig draußen gehalten werden. Die Schweinchen dürfen raus, sobald es nachts nicht kälter als 13 - 15 °C wird. Das ist meistens im April/Mai. Im September/Oktober, wenn die Temperaturen nachts unter 13 °C fallen, müssen dann die Schweinchen reingeholt werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, Meerschweinchen ganz- oder halbjährig draußen zu halten. Auch die ganzjährige Unterbringung in Gartenhäuschen oder auf dem Balkon ist möglich.
Diese Haltung ist aber nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da die Außenhaltung von Meerschweinchen nicht ganz einfach ist.
Meerschweinchen kommen nicht aus unseren Breitengraden. Sie sind deshalb nicht so gut an das Klima in Deutschland angepasst. Sie haben keinen Fellwechsel, d. h. sie bekommen weder ein Sommerfell, noch ein Winterfell. Dadurch haben Meerschweinchen sehr hohe Ansprüche, wenn sie draußen gehalten werden sollen. Zudem haben sie große Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Es ist zum Beispiel darauf zu achten, dass im Sommer die Temperaturen niedrig bleiben und es genügend kühle Plätze für die Tiere gibt und dass es im Winter genügend Plätze zum Aufwärmen gibt. Hier muss wirklich mindestens 1 m² pro Meerschweinchen vorhanden sein und sie müssen mindestens zu Viert leben, damit sie sich im Winter gegenseitig mit ihrer Körperwärme ausreichend wärmen können. Daraus ergibt sich: Für Außenhaltung sollte das Gehege immer mindestens 4 m² groß sein (ohne Etagen!). Ein kleiner Holzstall aus dem Zooladen bietet weder genügend Schutz vor Wind und Kälte, noch bietet er genug Platz für die Tiere.
An dieser Stelle verweise ich auf andere Seiten, z. B. "Meerschweinchenwiese", da die detaillierte Beschreibung den Umfang dieser Seite sprengen würde. ;)
Die Tiere können aber auch halbjährig draußen gehalten werden. Die Schweinchen dürfen raus, sobald es nachts nicht kälter als 13 - 15 °C wird. Das ist meistens im April/Mai. Im September/Oktober, wenn die Temperaturen nachts unter 13 °C fallen, müssen dann die Schweinchen reingeholt werden.
2. Gehege-Einrichtung
Einstreu
Der Untergrund des Geheges kann entweder mit Holzspäne-Einstreu oder mit Hanfstreu ausgelegt werden.
Heu oder Stroh sind als Untergrund eher ungeeignet, da die Beinchen der Schweinchen doch recht kurz sind und das Laufen durch die langen Halme erschwert ist. Zudem können sich die niedrigen Tiere schnell mal einen Halm ins Auge rammen, gerade bei Stroh ist die Gefahr erhöht.
Da Heu das Grundnahrungsmittel der Schweinchen ist, würden die Tiere bei einem Untergrund aus Heu dazu neigen, das plattgetrampelte Heu zu fressen, das wahrscheinlich dann schon verschmutzt ist.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Fleecedecken als Untergrund zu nehmen. Fleece ist in der Anschaffung zwar zunächst teurer, hält dafür aber auch lange und kann einfach in der Waschmaschine ausgewaschen werden. Um schnelles Durchweichen zu vermeiden, können Inkontinenz-Unterlagen unter die Fleecedecken gelegt werden.
Die Fleecedecken müssen nur ca. zweimal die Woche gewechselt werden. Dementsprechend ist es nötig, ausreichend Fleecedecken für den Wechsel zu haben. Alle zwei Tage sollten die Fleecedecken abgefegt werden, um Köttelchen und Heu-Reste zu entfernen.
Hier habe ich einmal eine Gegenüberstellung von Pro- und Contra bei Einstreu und Fleecehaltung gemacht:
Der Untergrund des Geheges kann entweder mit Holzspäne-Einstreu oder mit Hanfstreu ausgelegt werden.
Heu oder Stroh sind als Untergrund eher ungeeignet, da die Beinchen der Schweinchen doch recht kurz sind und das Laufen durch die langen Halme erschwert ist. Zudem können sich die niedrigen Tiere schnell mal einen Halm ins Auge rammen, gerade bei Stroh ist die Gefahr erhöht.
Da Heu das Grundnahrungsmittel der Schweinchen ist, würden die Tiere bei einem Untergrund aus Heu dazu neigen, das plattgetrampelte Heu zu fressen, das wahrscheinlich dann schon verschmutzt ist.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Fleecedecken als Untergrund zu nehmen. Fleece ist in der Anschaffung zwar zunächst teurer, hält dafür aber auch lange und kann einfach in der Waschmaschine ausgewaschen werden. Um schnelles Durchweichen zu vermeiden, können Inkontinenz-Unterlagen unter die Fleecedecken gelegt werden.
Die Fleecedecken müssen nur ca. zweimal die Woche gewechselt werden. Dementsprechend ist es nötig, ausreichend Fleecedecken für den Wechsel zu haben. Alle zwei Tage sollten die Fleecedecken abgefegt werden, um Köttelchen und Heu-Reste zu entfernen.
Hier habe ich einmal eine Gegenüberstellung von Pro- und Contra bei Einstreu und Fleecehaltung gemacht:
Einstreu
- günstiger bei der Erstanschaffung - die dreckigsten Stellen sind einfach zu wechseln - sehr staubig - viel Müll durch viel Einstreu, Entsorgung erschwert - Bei Pilz- oder Milbenbefall kann die Einstreu einfach wie üblich entsorgt werden - natürliches Material, dafür unnatürlich weiches Laufbefinden - kann schnell aus dem Gehege fliegen und sich in der Wohnung verteilen |
Fleece
- anfangs teurer in der Anschaffung - die komplette Decke muss ausgetauscht werden, wenn es zu nass wird - staubt nicht, daher allergikerfreundlicher - keine Entsorgung nötig, dafür muss die Waschmaschine belastet werden - Bei Pilz- oder Milbenbefall müssen die Decken entweder weggeworfen und ersetzt werden, oder sie werden in die Kochwäsche gegeben und anschließend für mindestens 2 Wochen eingefroren - Heureste können sich im Fleece festsetzen und sind teilweise schlecht abzubürsten - unnatürlicher Untergrund, dafür ist der harte Boden vom Laufgefühl her naturnaher - die Wohnung bleibt sauber |
Einrichtung
Meerschweinchen sind Fluchttiere und möchten sich verstecken. Da es auch bei harmonischen Meerschweinchengruppen immer mal zu Auseinandersetzungen kommen kann, empfiehlt es sich, grundsätzlich nur Unterstände zu verwenden, die mindestens zwei Ausgänge in verschiedene Richtungen haben. So können sich streitende Meerschweinchen einander besser aus dem Weg gehen und niemand kann in einem Häuschen „eingekesselt“ werden ohne Fluchtmöglichkeiten.
Als Futterschalen können flache Blumen-Untertöpfe verwendet werden. Der Rand ist niedrig genug, damit die Schweinchen ohne Probleme ans Futter gelangen können.
Die üblichen Futternäpfe können als Trinknäpfe verwendet werden. Von Trinkflaschen rate ich eher ab, da die Körperhaltung beim Trinken aus diesen Flaschen sehr unnatürlich ist und das Wasser auch nur tröpfchenweise aufgenommen werden kann. Ein richtiges Satttrinken ist also nicht möglich. Zudem sammeln sich viele Keime in dem Trinkröhrchen der Flaschen und die Reinigung ist nur schwer möglich. Selbst Trinknäpfe mit groben Verschmutzungen haben meistens noch ein gesünderes Keimklima als eine Trinkflasche.
Meerschweinchen sind Fluchttiere und möchten sich verstecken. Da es auch bei harmonischen Meerschweinchengruppen immer mal zu Auseinandersetzungen kommen kann, empfiehlt es sich, grundsätzlich nur Unterstände zu verwenden, die mindestens zwei Ausgänge in verschiedene Richtungen haben. So können sich streitende Meerschweinchen einander besser aus dem Weg gehen und niemand kann in einem Häuschen „eingekesselt“ werden ohne Fluchtmöglichkeiten.
Als Futterschalen können flache Blumen-Untertöpfe verwendet werden. Der Rand ist niedrig genug, damit die Schweinchen ohne Probleme ans Futter gelangen können.
Die üblichen Futternäpfe können als Trinknäpfe verwendet werden. Von Trinkflaschen rate ich eher ab, da die Körperhaltung beim Trinken aus diesen Flaschen sehr unnatürlich ist und das Wasser auch nur tröpfchenweise aufgenommen werden kann. Ein richtiges Satttrinken ist also nicht möglich. Zudem sammeln sich viele Keime in dem Trinkröhrchen der Flaschen und die Reinigung ist nur schwer möglich. Selbst Trinknäpfe mit groben Verschmutzungen haben meistens noch ein gesünderes Keimklima als eine Trinkflasche.
Heuraufe
Bei der Anschaffung einer Heuraufe ist darauf zu achten, dass die Tiere sich nicht daran verletzen können. Eine Heuraufe darf nicht zusammenklappen, wenn sie umfällt, da sie dabei auch mal Schweinchen einklemmen kann. Die Gitterabstände der Heuraufe sollten nicht zu groß sein, damit neugierige Schweinchen nicht ihren Kopf hindurchstecken und stecken bleiben. Die Tiere sollten auch nicht hineinspringen können, da sie mit ihren Pfötchen zwischen den Gittern stecken bleiben könnten.
Im Handel werden leider nur wenige geeignete Heuraufen angeboten. Ich habe mir meine Heuraufen deshalb selbst gebaut. Sie sind zwar so gestaltet, dass die Schweinchen reinspringen können, aber die Gitter sind seitlich und die Füße sind auf einem festen, ebenen Untergrund, so dass nichts passieren kann.
Bei der Anschaffung einer Heuraufe ist darauf zu achten, dass die Tiere sich nicht daran verletzen können. Eine Heuraufe darf nicht zusammenklappen, wenn sie umfällt, da sie dabei auch mal Schweinchen einklemmen kann. Die Gitterabstände der Heuraufe sollten nicht zu groß sein, damit neugierige Schweinchen nicht ihren Kopf hindurchstecken und stecken bleiben. Die Tiere sollten auch nicht hineinspringen können, da sie mit ihren Pfötchen zwischen den Gittern stecken bleiben könnten.
Im Handel werden leider nur wenige geeignete Heuraufen angeboten. Ich habe mir meine Heuraufen deshalb selbst gebaut. Sie sind zwar so gestaltet, dass die Schweinchen reinspringen können, aber die Gitter sind seitlich und die Füße sind auf einem festen, ebenen Untergrund, so dass nichts passieren kann.
3. Ernährung
In der freien Natur ernähren sich Meerschweinchen in erster Linie von Gräsern. Wildkräuter werden hinzugezogen. Daher sollte auch die Nahrung unserer Schweinchen in erster Linie aus Gräsern und Wildkräutern bestehen. Grundsätzlich ist jedes echte Gras fressbar für Meerschweinchen. Eine Liste für fressbare Wildkräuter mit Bildern ist hier zu finden: (folgt).
Da Meerschweinchen jedoch rund um die Uhr immer mal wieder kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, damit ihr Verdauungssystem vernünftig arbeitet, ist es nötig, Alternativen anzubieten. Denn wir können ja schlecht rund um die Uhr Gras pflücken. ;) Deshalb ist für unsere Liebsten das Heu das A und O. Heu sollte immer so viel zur Verfügung stehen, dass es niemals leer wird. Getrocknete Kräuter sind im Winter eine sinnvolle Ergänzung.
Zusätzlich sollte sich dennoch darum bemüht werden, den Schweinchen regelmäßig etwas von der Wiese anzubieten.
Da Meerschweinchen ein sehr empfindliches Verdauungssystem haben, ist es jedoch nötig, alles unbekannte Futter erst langsam anzufüttern. Die Mengen können dann langsam gesteigert werden.
Zusätzlich zu Gras, Wildkräutern und Heu benötigen die Schweinchen Gemüse für ihren Vitaminhaushalt. Geeignete Gemüsesorten sind unter anderem: Paprika, Gurke, Möhren, Sellerie, Steckrübe, Runkelrübe, Fenchel, Brokkoli und Kohlrabi. Kohl sollte jedoch nur wenig und selten gegeben werden. Obst darf nur selten gegeben werden. Äpfel sind hier besonders beliebt.
Was Meerschweinchen nicht benötigen ist Trockenfutter. Handelsübliches Trockenfutter ist meist sehr getreide- und zuckerlastig und dadurch schwer verdaulich. Zudem macht es sehr dick und belastet die Organe. Getreidefreies, zuckerfreies Trockenfutter darf aber hin und wieder mal als Leckerchen gegeben werden.
Da Meerschweinchen jedoch rund um die Uhr immer mal wieder kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, damit ihr Verdauungssystem vernünftig arbeitet, ist es nötig, Alternativen anzubieten. Denn wir können ja schlecht rund um die Uhr Gras pflücken. ;) Deshalb ist für unsere Liebsten das Heu das A und O. Heu sollte immer so viel zur Verfügung stehen, dass es niemals leer wird. Getrocknete Kräuter sind im Winter eine sinnvolle Ergänzung.
Zusätzlich sollte sich dennoch darum bemüht werden, den Schweinchen regelmäßig etwas von der Wiese anzubieten.
Da Meerschweinchen ein sehr empfindliches Verdauungssystem haben, ist es jedoch nötig, alles unbekannte Futter erst langsam anzufüttern. Die Mengen können dann langsam gesteigert werden.
Zusätzlich zu Gras, Wildkräutern und Heu benötigen die Schweinchen Gemüse für ihren Vitaminhaushalt. Geeignete Gemüsesorten sind unter anderem: Paprika, Gurke, Möhren, Sellerie, Steckrübe, Runkelrübe, Fenchel, Brokkoli und Kohlrabi. Kohl sollte jedoch nur wenig und selten gegeben werden. Obst darf nur selten gegeben werden. Äpfel sind hier besonders beliebt.
Was Meerschweinchen nicht benötigen ist Trockenfutter. Handelsübliches Trockenfutter ist meist sehr getreide- und zuckerlastig und dadurch schwer verdaulich. Zudem macht es sehr dick und belastet die Organe. Getreidefreies, zuckerfreies Trockenfutter darf aber hin und wieder mal als Leckerchen gegeben werden.
4. Welche Schweinchen passen zusammen?
Meerschweinchen sind Rudeltiere und brauchen unbedingt einen Partner.
Meerschweinchengruppen zusammenzustellen ist generell einfacher als z. B. bei Kaninchen, sofern alle Regeln beachtet werden.
Meerschweinchengruppen zusammenzustellen ist generell einfacher als z. B. bei Kaninchen, sofern alle Regeln beachtet werden.
Reine Weibchengruppe
Eine reine Weibchengruppe ist möglich, aber nicht besonders natürlich. Generell sind Weibchen dennoch meistens sehr harmonisch untereinander. Da kein Männchen vorhanden ist, wird eines der Weibchen die Chefposition übernehmen, was auch bei Weibchen zu größeren Auseinandersetzungen führen kann. In der Brunst sind Weibchen ohne Bock oder Kastraten oft sehr anstrengend, da niemand sie bespringt um einen Eisprung auszulösen. Dies kann die Bildung von Eierstockzysten begünstigen. Manche Weibchen bespringen jedoch auch brünstige Weibchen und übernehmen die Rolle des Männchens.
Ich persönlich vermittle meine Tiere nicht gerne in reine Weibchenhaltung.
Eine reine Weibchengruppe ist möglich, aber nicht besonders natürlich. Generell sind Weibchen dennoch meistens sehr harmonisch untereinander. Da kein Männchen vorhanden ist, wird eines der Weibchen die Chefposition übernehmen, was auch bei Weibchen zu größeren Auseinandersetzungen führen kann. In der Brunst sind Weibchen ohne Bock oder Kastraten oft sehr anstrengend, da niemand sie bespringt um einen Eisprung auszulösen. Dies kann die Bildung von Eierstockzysten begünstigen. Manche Weibchen bespringen jedoch auch brünstige Weibchen und übernehmen die Rolle des Männchens.
Ich persönlich vermittle meine Tiere nicht gerne in reine Weibchenhaltung.
Haremshaltung: Weibchen und Kastrat
Die natürlichste Haltungsform ist die Haltung eines oder mehrerer Weibchen mit einem Kastraten. Der Kastrat übernimmt die Chefposition. Bei Streitereien unter den Weibchen geht der Kastrat dazwischen und schlichtet die Angelegenheiten. In der Brunst umwirbt er die Weibchen und bespringt sie, so löst er den Eisprung der Damen aus. Kastrierte Meerschweinchenböcke verlieren ihren Sexualtrieb nicht. Meerschweinchengruppen sind in dieser Konstellation fast ausnahmslos sehr, sehr harmonisch. Bei einer Gruppe ab acht Weibchen können sogar zwei Kastraten in der Gruppe leben, wenn entsprechend viel Platz vorhanden ist. Generell sagt man pro Kastrat sollten vier Weibchen vorhanden sein (wenn man mehrere Kastraten haben will, ansonsten spielt die Anzahl der Weibchen keine Rolle).
Die natürlichste Haltungsform ist die Haltung eines oder mehrerer Weibchen mit einem Kastraten. Der Kastrat übernimmt die Chefposition. Bei Streitereien unter den Weibchen geht der Kastrat dazwischen und schlichtet die Angelegenheiten. In der Brunst umwirbt er die Weibchen und bespringt sie, so löst er den Eisprung der Damen aus. Kastrierte Meerschweinchenböcke verlieren ihren Sexualtrieb nicht. Meerschweinchengruppen sind in dieser Konstellation fast ausnahmslos sehr, sehr harmonisch. Bei einer Gruppe ab acht Weibchen können sogar zwei Kastraten in der Gruppe leben, wenn entsprechend viel Platz vorhanden ist. Generell sagt man pro Kastrat sollten vier Weibchen vorhanden sein (wenn man mehrere Kastraten haben will, ansonsten spielt die Anzahl der Weibchen keine Rolle).
Reine Bockgruppe
Da durch die Haremshaltung viele Weibchen mit nur einem Bock zusammenleben, aber im Schnitt genauso viele Böcke wie Weibchen geboren werden, ist es nötig, dass auch Bockgruppen gebildet werden. Die Haltung von Bockgruppen gehört in erfahrene Hände oder in die Hände von Neulingen, die sich wirklich eingehend mit der Haltung der Böcke beschäftigt haben. Denn hierbei gibt es wesentlich mehr zu beachten, als bei den anderen Haltungsformen.
Hierfür habe ich wieder einmal eine Übersicht der zu beachtenden Punkte erstellt:
Da durch die Haremshaltung viele Weibchen mit nur einem Bock zusammenleben, aber im Schnitt genauso viele Böcke wie Weibchen geboren werden, ist es nötig, dass auch Bockgruppen gebildet werden. Die Haltung von Bockgruppen gehört in erfahrene Hände oder in die Hände von Neulingen, die sich wirklich eingehend mit der Haltung der Böcke beschäftigt haben. Denn hierbei gibt es wesentlich mehr zu beachten, als bei den anderen Haltungsformen.
Hierfür habe ich wieder einmal eine Übersicht der zu beachtenden Punkte erstellt:
Pro Bockhaltung
- Böcke werden oft zutraulicher als Weibchen - die Auswahl ist größer, da die wenigsten Bockgruppen haben und viele, tolle Böcke ein Zuhause suchen - Eingespielte Bockgruppen sind meistens sehr harmonisch und es kommt später zu weniger Auseinandersetzungen als in reinen Weibchengruppen - viele geben ihre Böcke günstiger ab als Weibchen, wenn sie noch nicht kastriert sind |
Contra Bockhaltung
- Böcke benötigen mehr Platz - Verstehen sich die Böcke nicht, kann man sie nur zu Weibchen vergesellschaften, wenn sie kastriert sind - Für ein stabiles Klima müssen mindestens vier Böcke zusammengehalten werden - Die Tiere müssen gut sozialisiert sein, damit es zu keinen Streitigkeiten kommt - es ist sinnvoll, alle Böcke kastrieren zu lassen und das ist mit Kosten verbunden |
Bocke in Paaren zu halten ist möglich, geht aber oft schief. Wichtig ist es, dass wirklich mindestens 1 m² pro Bock zur Verfügung steht. Bei einer Paarhaltung von Böcken sollten die beiden niemals gleich alt sein. Ich selbst hatte auch schon einmal eine Bockgruppe auf weniger Platz, aber das hat nicht funktioniert. Kaum waren sie in ein größeres Gehege gezogen, gab es keine Auseinandersetzungen mehr.
Die Schwierigkeit bei Bockgruppen liegt darin, dass nur gut sozialisierte Tiere dafür geeignet sind. Oft werden Böcke schon früh von ihren Müttern getrennt, da sie bereits mit 3 Wochen erfolgreich decken können. Böcke die danach nur mit gleich alten Geschwistern oder gar alleine gehalten wurden, haben nicht gelernt, wie man sich als erwachsener Bock verhält. Das ist, als würde man ein Kleinkind sich selbst überlassen. Die Grundzüge der Meerschweinchensprache bestehen, aber mit erwachsenen Tieren können sie nicht richtig kommunizieren, wenn sie es nicht gelernt haben. Das führt dazu, dass sie in der Pubertät nicht wissen, wie man eine Rangordnung vernünftig klärt. Denn die Pubertät, in der die Rangordnung festgelegt wird, findet erst im Alter von 4 - 6 Monaten statt. Mit 9 - 12 Monaten gibt es dann die zweite "Rappelphase". Und diese Unwissenheit für dann oft zu den schlimmen, nicht endenden Streitereien, die Bockhaltung so unbeliebt machen.
Wichtig ist es daher, dass in jeder Bockgruppe ein Tier mit gutem Sozialverhalten ist. Dieses „Leittier“ sollte älter sein als die anderen Böcke, mindestens eineinhalb Jahre alt sollte es sein, damit sie es als Respektperson akzeptieren. Ein gutes Sozialverhalten haben meistens Böcke, die bei seriösen Züchtern oder in Notstationen in einer großen Bockgruppe aufgewachsen sind. Diese haben lange genug mit anderen Böcken zusammengelebt, die u. a. sogar schon bei Weibchen saßen und Deckerfahrung haben. Junge Böcke werden in dieser Zeit auch schon eingezogen sein und diese waren in der Pubertät sicher auch sehr aufdringlich. Dadurch sind diese Böcke von Züchtern oder Notstationen schon allen Streitformen begegnet und können dieses Wissen dann an neue, jüngere Böcke weitergeben.
Ich rate generell von der Paarhaltung bei Böcken ab. Eine Bockgruppe sollte aus mindestens vier Tieren bestehen, wovon eines erwachsen und gut sozialisiert sein sollte, um die jüngeren zu erziehen. Eine ungerade Zahl an Böcken sollte unbedingt vermieden werden, da sich in Bockgruppen oft Paare bilden und ansonsten ein Schweinchen übrig wäre. Und übrige Schweinchen werden von Böcken gerne gemobbt.
Zudem haben natürlich auch Meerschweinchen verschiedene Charaktereigenschaften. Das eine Schweinchen ist eher unterwürfig und ruhig, das andere eher dominant und aufgedreht. Wenn man nun zwei Böcke zusammen hält und der Erzieherbock ohnehin dominanter ist, als sein jüngerer Kumpel, dann ist die Rangordnung schnell geklärt. Stirbt nun irgendwann der Erzieherbock und der unterwürfige Jungbock bleibt zurück und bekommt einen ebenso unterwürfigen Partner, so weiß er nicht so recht, wie er sich zu verhalten hat, da er dieses Verhalten von seinem Partner nicht gewohnt ist. Hier besteht dann trotz akzeptabler Sozialisierung die Gefahr von Streitereien. In einer größeren Gruppe lernen Böcke die verschiedenen Charaktere kennen und damit umzugehen. Das Risiko, das eine spätere Vergesellschaftung mit neuen Tieren nicht funktioniert, wird so möglichst gering gehalten.
Ganz wichtig ist bei Bockhaltung außerdem, dass wirklich jedes Haus mehrere Ausgänge in verschiedene Richtungen hat, damit sich die Böcke ausweichen können und niemand eingesperrt wird. Pro Bock sollte mindestens ein Unterschlupf vorhanden sein. Mehrere Futterplätze sollte es geben, damit auch rangniedere Tiere ohne Probleme an das Futter kommen.
Es ist sinnvoll, alle Böcke kastrieren zu lassen, auch wenn sie sich gut verstehen. Bei Bockgruppen sollte man immer darauf gefasst sein, dass eine super harmonische Gruppe von einen Tag auf den anderen nicht mehr miteinander zurechtkommt und dann sollte kein Schweinchen in Einzelhaft sitzen müssen. Sind die Schweinchen in so einem Fall kastriert, können sie einfach zu Weibchen gesetzt werden, ohne die 6 Wochen Kastrationsfrist absitzen zu müssen. Zudem füllt sich bei kastrierten Böcken die Perinealtasche wesentlich seltener und im Allgemeinen sind alle Kastraten etwas ruhiger, als potente Böcke. Vor allem Böcke, die vor der Geschlechtsreife kastriert wurden. Durch eine Kastration wird außerdem das Risiko für Hodenkrebs auf Null gesetzt.
Böcke stinken nicht mehr als Weibchen und die Anwesenheit von Weibchen im selben Raum ist auch kein Problem, solange sie sich nicht sehen.
Wichtig ist, dass man es niemals aus Mitleid mit einem unkastrierten Bock versucht, der lange alleine gelebt hat. Diese Tiere gehören wirklich in erfahrene Hände, da es mitunter schwierig wird, einen passenden Partner für diese Tiere zu finden. Diese Tiere werden am besten kastriert und dann zu Weibchen vergesellschaftet.
Die Schwierigkeit bei Bockgruppen liegt darin, dass nur gut sozialisierte Tiere dafür geeignet sind. Oft werden Böcke schon früh von ihren Müttern getrennt, da sie bereits mit 3 Wochen erfolgreich decken können. Böcke die danach nur mit gleich alten Geschwistern oder gar alleine gehalten wurden, haben nicht gelernt, wie man sich als erwachsener Bock verhält. Das ist, als würde man ein Kleinkind sich selbst überlassen. Die Grundzüge der Meerschweinchensprache bestehen, aber mit erwachsenen Tieren können sie nicht richtig kommunizieren, wenn sie es nicht gelernt haben. Das führt dazu, dass sie in der Pubertät nicht wissen, wie man eine Rangordnung vernünftig klärt. Denn die Pubertät, in der die Rangordnung festgelegt wird, findet erst im Alter von 4 - 6 Monaten statt. Mit 9 - 12 Monaten gibt es dann die zweite "Rappelphase". Und diese Unwissenheit für dann oft zu den schlimmen, nicht endenden Streitereien, die Bockhaltung so unbeliebt machen.
Wichtig ist es daher, dass in jeder Bockgruppe ein Tier mit gutem Sozialverhalten ist. Dieses „Leittier“ sollte älter sein als die anderen Böcke, mindestens eineinhalb Jahre alt sollte es sein, damit sie es als Respektperson akzeptieren. Ein gutes Sozialverhalten haben meistens Böcke, die bei seriösen Züchtern oder in Notstationen in einer großen Bockgruppe aufgewachsen sind. Diese haben lange genug mit anderen Böcken zusammengelebt, die u. a. sogar schon bei Weibchen saßen und Deckerfahrung haben. Junge Böcke werden in dieser Zeit auch schon eingezogen sein und diese waren in der Pubertät sicher auch sehr aufdringlich. Dadurch sind diese Böcke von Züchtern oder Notstationen schon allen Streitformen begegnet und können dieses Wissen dann an neue, jüngere Böcke weitergeben.
Ich rate generell von der Paarhaltung bei Böcken ab. Eine Bockgruppe sollte aus mindestens vier Tieren bestehen, wovon eines erwachsen und gut sozialisiert sein sollte, um die jüngeren zu erziehen. Eine ungerade Zahl an Böcken sollte unbedingt vermieden werden, da sich in Bockgruppen oft Paare bilden und ansonsten ein Schweinchen übrig wäre. Und übrige Schweinchen werden von Böcken gerne gemobbt.
Zudem haben natürlich auch Meerschweinchen verschiedene Charaktereigenschaften. Das eine Schweinchen ist eher unterwürfig und ruhig, das andere eher dominant und aufgedreht. Wenn man nun zwei Böcke zusammen hält und der Erzieherbock ohnehin dominanter ist, als sein jüngerer Kumpel, dann ist die Rangordnung schnell geklärt. Stirbt nun irgendwann der Erzieherbock und der unterwürfige Jungbock bleibt zurück und bekommt einen ebenso unterwürfigen Partner, so weiß er nicht so recht, wie er sich zu verhalten hat, da er dieses Verhalten von seinem Partner nicht gewohnt ist. Hier besteht dann trotz akzeptabler Sozialisierung die Gefahr von Streitereien. In einer größeren Gruppe lernen Böcke die verschiedenen Charaktere kennen und damit umzugehen. Das Risiko, das eine spätere Vergesellschaftung mit neuen Tieren nicht funktioniert, wird so möglichst gering gehalten.
Ganz wichtig ist bei Bockhaltung außerdem, dass wirklich jedes Haus mehrere Ausgänge in verschiedene Richtungen hat, damit sich die Böcke ausweichen können und niemand eingesperrt wird. Pro Bock sollte mindestens ein Unterschlupf vorhanden sein. Mehrere Futterplätze sollte es geben, damit auch rangniedere Tiere ohne Probleme an das Futter kommen.
Es ist sinnvoll, alle Böcke kastrieren zu lassen, auch wenn sie sich gut verstehen. Bei Bockgruppen sollte man immer darauf gefasst sein, dass eine super harmonische Gruppe von einen Tag auf den anderen nicht mehr miteinander zurechtkommt und dann sollte kein Schweinchen in Einzelhaft sitzen müssen. Sind die Schweinchen in so einem Fall kastriert, können sie einfach zu Weibchen gesetzt werden, ohne die 6 Wochen Kastrationsfrist absitzen zu müssen. Zudem füllt sich bei kastrierten Böcken die Perinealtasche wesentlich seltener und im Allgemeinen sind alle Kastraten etwas ruhiger, als potente Böcke. Vor allem Böcke, die vor der Geschlechtsreife kastriert wurden. Durch eine Kastration wird außerdem das Risiko für Hodenkrebs auf Null gesetzt.
Böcke stinken nicht mehr als Weibchen und die Anwesenheit von Weibchen im selben Raum ist auch kein Problem, solange sie sich nicht sehen.
Wichtig ist, dass man es niemals aus Mitleid mit einem unkastrierten Bock versucht, der lange alleine gelebt hat. Diese Tiere gehören wirklich in erfahrene Hände, da es mitunter schwierig wird, einen passenden Partner für diese Tiere zu finden. Diese Tiere werden am besten kastriert und dann zu Weibchen vergesellschaftet.
Partnertier gestorben – Was nun?
Zuerst stellt sich die Frage: Soll die Haltung fortgeführt werden oder will man mit Meerschweinchen aufhören? Wer mit der Haltung aufhören will, muss und darf sein Meerschweinchen nicht alleine halten, bis es irgendwann stirbt. Viele Notstationen und Züchter bieten deshalb die Möglichkeit eines Leihmeerschweinchens an. Das Tier wird zum normalen Kaufpreis erworben, geht aber nach dem Tod seines Partners kostenlos wieder zurück zu dem Züchter oder der Notstation und sucht dann ein endgültiges Zuhause. Falls man sich doch dafür entscheidet, die Haltung fortzusetzen, ist der Kaufpreis bereits gezahlt und das Tier kann problemlos in den festen Besitz des Halters übergehen.
Doch wer passt zu meinem verbliebenen Tier?
Ist ein Weibchen übrig geblieben, so gestaltet sich die Partnersuche relativ einfach. Entweder wird ein anderes Weibchen dazu gesellt oder ein Kastrat. Das Alter spielt hierbei keine Rolle, da sich die Tiere in diesen Konstellationen fast ausnahmslos verstehen werden.
Ist ein Kastrat übrig geblieben, ist es am sinnvollsten, es mit einem Weibchen zu versuchen. Auch wenn der Kastrat ursprünglich aus einer Bockgruppe stammt, wird er sich sicher freuen, wenn er auf seine alten Tage doch nochmal ein Weibchen zu Gesicht bekommt. :)
Wenn ein unkastrierter Bock übrig geblieben ist, ist die Partnersuche nicht ganz so einfach, aber dennoch möglich.
Da Weibchen nur aus medizinischen Gründen kastriert werden und dies auch nur sehr selten passiert, erübrigt sich die Suche nach so einem Tier. Meistens werden kastrierte Weibchen nur angeboten, wenn sie z. B. einen Kaiserschnitt hatten und dabei gleich das Tier kastriert wurde. Oder wenn sie aggressive Eierstockzysten hatten. Da die Kosten für diese OPs aber sehr hoch sind, wird auch ein kastriertes Weibchen sehr teuer sein. Zudem verlieren kastrierte Weibchen ihre Lust am Sexualleben und neigen zu Übergewicht.
Wenn der übrig gebliebene Bock noch fit ist, kann überlegt werden, ihn noch kastrieren zu lassen. Auch im hohen Alter ist eine Kastration noch möglich, sofern das Tier noch gesund ist. Nach der Frist von 6 Wochen kann dann ein Weibchen für ihn geholt werden.
Am beliebtesten ist es jedoch, den Altbock mit einem Jungböckchen zu vergesellschaften. Das Jungböckchen sollte möglichst frühkastriert sein, da diese Böcke sich meistens einfach und schnell dem Altbock unterordnen und sie in der Pubertät auch kaum Probleme machen, sofern ausreichend Platz vorhanden ist. Das Jungböckchen sollte kein kleines Baby mehr sein. Bestenfalls steht es kurz vor der Pubertät (3 - 5 Monate). Dann hat es bereits einiges im Umgang mit anderen Meerschweinchen gelernt und ist dennoch im Verhalten formbar. Dies ist auch möglich, wenn der Altbock ein eher schlechtes Sozialverhalten hat, also er entweder lange alleine gehalten wurde oder er von klein auf nur mit einem etwa gleich alten Bock gehalten wurde und er so nur das Verhalten seines alten Partners kennt. Wenn der neue Partner jung ist, kann der Altbock sich den Kleinen so erziehen, wie er es möchte. Dabei sollte jedoch im Hinterkopf behalten werden, dass das Jungtier vom Altbock nur das lernen kann, was der Altbock ihm zeigt. D. h. wenn der Altbock den Umgang mit anderen Meerschweinchen nie richtig gelernt hat, dann wird der Jungbock später dasselbe Problem haben. Wenn der Altbock dann irgendwann gegangen ist, lässt sich der Frühkastrat deswegen meistens nur in eine Weibchengruppe integrieren. Es kann auch überlegt werden, ob dem Altbock gleich zwei Jungböcke dazugesellt werden, um nicht bald wieder vor demselben Problem zu stehen. Aber auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Jungböcke am besten ein paar Monate Altersunterschied haben, um Rangstreitigkeiten zu vermeiden.
Und zu guter Letzt:
Jedes Meerschweinchen braucht einen Partner seiner Art. Auch Kaninchen können diesen Partner nicht ersetzen, da ihre Sprache eine ganz andere ist. Manche Meerschweinchen werden schnell als unverträglich eingestuft, jedoch gibt es keine Meerschweinchen, die wirklich unverträglich sind. Wenn es mit einem Partnertier nicht passt, spielt auch die Sympathie eine Rolle. Dabei ist es wichtig, dass man den Charakter seiner Tiere kennt, damit man nach einem passenden Partner suchen kann.
Zuerst stellt sich die Frage: Soll die Haltung fortgeführt werden oder will man mit Meerschweinchen aufhören? Wer mit der Haltung aufhören will, muss und darf sein Meerschweinchen nicht alleine halten, bis es irgendwann stirbt. Viele Notstationen und Züchter bieten deshalb die Möglichkeit eines Leihmeerschweinchens an. Das Tier wird zum normalen Kaufpreis erworben, geht aber nach dem Tod seines Partners kostenlos wieder zurück zu dem Züchter oder der Notstation und sucht dann ein endgültiges Zuhause. Falls man sich doch dafür entscheidet, die Haltung fortzusetzen, ist der Kaufpreis bereits gezahlt und das Tier kann problemlos in den festen Besitz des Halters übergehen.
Doch wer passt zu meinem verbliebenen Tier?
Ist ein Weibchen übrig geblieben, so gestaltet sich die Partnersuche relativ einfach. Entweder wird ein anderes Weibchen dazu gesellt oder ein Kastrat. Das Alter spielt hierbei keine Rolle, da sich die Tiere in diesen Konstellationen fast ausnahmslos verstehen werden.
Ist ein Kastrat übrig geblieben, ist es am sinnvollsten, es mit einem Weibchen zu versuchen. Auch wenn der Kastrat ursprünglich aus einer Bockgruppe stammt, wird er sich sicher freuen, wenn er auf seine alten Tage doch nochmal ein Weibchen zu Gesicht bekommt. :)
Wenn ein unkastrierter Bock übrig geblieben ist, ist die Partnersuche nicht ganz so einfach, aber dennoch möglich.
Da Weibchen nur aus medizinischen Gründen kastriert werden und dies auch nur sehr selten passiert, erübrigt sich die Suche nach so einem Tier. Meistens werden kastrierte Weibchen nur angeboten, wenn sie z. B. einen Kaiserschnitt hatten und dabei gleich das Tier kastriert wurde. Oder wenn sie aggressive Eierstockzysten hatten. Da die Kosten für diese OPs aber sehr hoch sind, wird auch ein kastriertes Weibchen sehr teuer sein. Zudem verlieren kastrierte Weibchen ihre Lust am Sexualleben und neigen zu Übergewicht.
Wenn der übrig gebliebene Bock noch fit ist, kann überlegt werden, ihn noch kastrieren zu lassen. Auch im hohen Alter ist eine Kastration noch möglich, sofern das Tier noch gesund ist. Nach der Frist von 6 Wochen kann dann ein Weibchen für ihn geholt werden.
Am beliebtesten ist es jedoch, den Altbock mit einem Jungböckchen zu vergesellschaften. Das Jungböckchen sollte möglichst frühkastriert sein, da diese Böcke sich meistens einfach und schnell dem Altbock unterordnen und sie in der Pubertät auch kaum Probleme machen, sofern ausreichend Platz vorhanden ist. Das Jungböckchen sollte kein kleines Baby mehr sein. Bestenfalls steht es kurz vor der Pubertät (3 - 5 Monate). Dann hat es bereits einiges im Umgang mit anderen Meerschweinchen gelernt und ist dennoch im Verhalten formbar. Dies ist auch möglich, wenn der Altbock ein eher schlechtes Sozialverhalten hat, also er entweder lange alleine gehalten wurde oder er von klein auf nur mit einem etwa gleich alten Bock gehalten wurde und er so nur das Verhalten seines alten Partners kennt. Wenn der neue Partner jung ist, kann der Altbock sich den Kleinen so erziehen, wie er es möchte. Dabei sollte jedoch im Hinterkopf behalten werden, dass das Jungtier vom Altbock nur das lernen kann, was der Altbock ihm zeigt. D. h. wenn der Altbock den Umgang mit anderen Meerschweinchen nie richtig gelernt hat, dann wird der Jungbock später dasselbe Problem haben. Wenn der Altbock dann irgendwann gegangen ist, lässt sich der Frühkastrat deswegen meistens nur in eine Weibchengruppe integrieren. Es kann auch überlegt werden, ob dem Altbock gleich zwei Jungböcke dazugesellt werden, um nicht bald wieder vor demselben Problem zu stehen. Aber auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Jungböcke am besten ein paar Monate Altersunterschied haben, um Rangstreitigkeiten zu vermeiden.
Und zu guter Letzt:
Jedes Meerschweinchen braucht einen Partner seiner Art. Auch Kaninchen können diesen Partner nicht ersetzen, da ihre Sprache eine ganz andere ist. Manche Meerschweinchen werden schnell als unverträglich eingestuft, jedoch gibt es keine Meerschweinchen, die wirklich unverträglich sind. Wenn es mit einem Partnertier nicht passt, spielt auch die Sympathie eine Rolle. Dabei ist es wichtig, dass man den Charakter seiner Tiere kennt, damit man nach einem passenden Partner suchen kann.
5. Kastration
Immer mal wieder kommt die Frage auf, weshalb ich denn nur kastrierte Böcke an Liebhaber abgebe. Im Prinzip habe ich die Frage weiter oben schon beantwortet, aber ich mache an dieser Stelle noch einmal eine hübsche Übersicht zu dem Thema. Ich denke, daraus erübrigt sich die Frage dann:
Pro Kastration
- bessere Verträglichkeit unter Böcken, sofern sie sich noch nicht zerstritten haben - bei Frühkastrationen kommt es wesentlich seltener zu Komplikationen als bei der Kastration schon potenter Böcken - die Perinealtasche muss fast nie gesäubert werden - Bei einer zerstrittenen Bockgruppe können die Tiere problemlos zu Weibchen gesetzt werden - es können sich keine Aggressionen durch zu viel "sexuellen Druck" anstauen - kein Risiko für Hodenkrebs - Der Sexualtrieb bleibt erhalten - Die abgegebenen Böcke können nicht mehr bei Vermehrern zur Zucht eingesetzt werden - die hohen Abgabekosten schrecken Leute ab, die an allen Ecken bei den Tieren nur sparen wollen |
Contra Kastration
- die Kastration kostet Geld - je älter das Tier, desto wahrscheinlicher ist die Bildung von Kastrationsabszessen - das Gefühl, dem Tier ungefragt etwas zu nehmen |
Daraus ergibt sich: Der einzige Nachteil der Kastration sind die Kosten und die Angst vor eventuellen Komplikationen. Mittlerweile sind die Methoden bei einer Kastration sehr ausgereift. Narkosen bei Meerschweinchen waren früher etwas sehr Kritisches, heutzutage jedoch gibt es schonende Methoden. Bei einem erfahrenen Tierarzt ist auch das Risiko für die Bildung von Schwellungen und/oder Abszessen nach der Kastration sehr gering.
Da sollte man abwägen, ob man lieber einmal etwas mehr für das Tier ausgibt, oder ob man die Kosten dort spart und das Tier eventuell später dafür andere Probleme aufgrund dessen bekommt. Eine Kastration ist die beste Altersvorsorge, die man bei einem Böckchen treffen kann.
Aus diesem Grund lasse ich all meine Böcke kastrieren, wenn sie nicht in die Zucht gehen. Die Babyböckchen lasse ich mit drei Wochen frühkastrieren, weil sie dann keine 6 Wochen Kastrationsfrist absitzen müssen. So lange können potente Böcke nämlich nach einer Kastration noch immer erfolgreich decken. Zudem können die Kleinen so länger bei der Mutter bleiben, denn mit drei Wochen werden sie schon langsam geschlechtsreif und müssten von der Mama weg. So können sie direkt nach der Kastration wieder zurück ins Gehege und weiter gesäugt werden.
Komplikationen hatte ich bisher erst bei einer einzigen Kastration. Die habe ich aber auch woanders machen lassen, als alle anderen Kastrationen. Ich gebe lieber etwas mehr Geld für eine Kastration aus, als sie irgendwo günstig machen zu lassen und damit nur Rennerei zu haben wegen irgendwelcher Komplikationen. ;)
Da sollte man abwägen, ob man lieber einmal etwas mehr für das Tier ausgibt, oder ob man die Kosten dort spart und das Tier eventuell später dafür andere Probleme aufgrund dessen bekommt. Eine Kastration ist die beste Altersvorsorge, die man bei einem Böckchen treffen kann.
Aus diesem Grund lasse ich all meine Böcke kastrieren, wenn sie nicht in die Zucht gehen. Die Babyböckchen lasse ich mit drei Wochen frühkastrieren, weil sie dann keine 6 Wochen Kastrationsfrist absitzen müssen. So lange können potente Böcke nämlich nach einer Kastration noch immer erfolgreich decken. Zudem können die Kleinen so länger bei der Mutter bleiben, denn mit drei Wochen werden sie schon langsam geschlechtsreif und müssten von der Mama weg. So können sie direkt nach der Kastration wieder zurück ins Gehege und weiter gesäugt werden.
Komplikationen hatte ich bisher erst bei einer einzigen Kastration. Die habe ich aber auch woanders machen lassen, als alle anderen Kastrationen. Ich gebe lieber etwas mehr Geld für eine Kastration aus, als sie irgendwo günstig machen zu lassen und damit nur Rennerei zu haben wegen irgendwelcher Komplikationen. ;)