Exkurs: Meerschweinchen Fotografie
Die Fotografie ist neben den Meerschweinchen ein großes Hobby von mir. Die beiden Hobbies lassen sich wunderbar vereinen, denn die Meerschweinchen sind hierbei meine Lieblings-Models. ;)
Oft bekomme ich großes Lob für meine Fotos und viele möchten ein paar Tipps zum Fotografieren der Meeries haben. Deshalb habe ich auf dieser Seite mal einen kleinen Foto-Exkurs eingerichtet. Für den Einstieg habe ich eine einfache Kulisse gewählt, die sehr leicht umzusetzen ist.
Oft bekomme ich großes Lob für meine Fotos und viele möchten ein paar Tipps zum Fotografieren der Meeries haben. Deshalb habe ich auf dieser Seite mal einen kleinen Foto-Exkurs eingerichtet. Für den Einstieg habe ich eine einfache Kulisse gewählt, die sehr leicht umzusetzen ist.
1. Kulisse
Meerschweinchen zu fotografieren ist sehr einfach, da man sich, aufgrund ihrer geringen Größe, einfach die Kulisse so zurechtbauen kann, wie man sie haben möchte. Da das kleine Tier möglichst groß auf den Bildern zu sehen sein sollte, ist auf dem Bild nur wenig von der Umgebung zu sehen.
Bei der Fotografie von Meerschweinchen wird auf Effekte zurückgegriffen, die man als Laie hauptsächlich in der Portraitfotografie wahrnimmt. Ziel ist es, das Tier möglichst scharf fokussiert auf dem Bild festzuhalten, der Hintergrund sollte jedoch möglichst unscharf sein. Dies wird auch als Tiefenschärfe bezeichnet. Hierdurch wird das Meerschweinchen in den Mittelpunkt gestellt. Ist der Hintergrund zu scharf, lenkt er zu sehr vom Tier ab und das Bild wirkt insgesamt unruhiger.
Für die ersten Übungsschritte habe ich die folgende Kulisse aufgebaut:
Meerschweinchen zu fotografieren ist sehr einfach, da man sich, aufgrund ihrer geringen Größe, einfach die Kulisse so zurechtbauen kann, wie man sie haben möchte. Da das kleine Tier möglichst groß auf den Bildern zu sehen sein sollte, ist auf dem Bild nur wenig von der Umgebung zu sehen.
Bei der Fotografie von Meerschweinchen wird auf Effekte zurückgegriffen, die man als Laie hauptsächlich in der Portraitfotografie wahrnimmt. Ziel ist es, das Tier möglichst scharf fokussiert auf dem Bild festzuhalten, der Hintergrund sollte jedoch möglichst unscharf sein. Dies wird auch als Tiefenschärfe bezeichnet. Hierdurch wird das Meerschweinchen in den Mittelpunkt gestellt. Ist der Hintergrund zu scharf, lenkt er zu sehr vom Tier ab und das Bild wirkt insgesamt unruhiger.
Für die ersten Übungsschritte habe ich die folgende Kulisse aufgebaut:
Die Fotos sollten grundsätzlich draußen gemacht werden. Das Wetter sollte bewölkt sein, um zu dunkle Schatten und auch Überbelichtung zu vermeiden. Bei bewölktem Himmel sind alle Bereiche des Bildes gleichermaßen ausgeleuchtet.
Wer weder Garten noch Balkon hat, der kann an einem bewölkten Tag die Fensterbank oder einen anderen Platz leerräumen, an den viel Licht von draußen fällt und sich aus Alufolie und Pappe einen Reflektor bauen, damit beide Seiten des Schweinchens gleichermaßen beleuchtet sind. Ein Bild dazu folgt noch.
Wer weder Garten noch Balkon hat, der kann an einem bewölkten Tag die Fensterbank oder einen anderen Platz leerräumen, an den viel Licht von draußen fällt und sich aus Alufolie und Pappe einen Reflektor bauen, damit beide Seiten des Schweinchens gleichermaßen beleuchtet sind. Ein Bild dazu folgt noch.
Für die ersten Fotos sollten am besten Tiere genommen werden, die zutraulich sind und nicht in Panik verfallen, wenn sie in fremder Umgebung sind. Gerade wenn man noch ungeübt ist, dauert das Fotografieren noch sehr lange, weil man mehrere Versuche braucht und da sollte man lieber mit einem Tier arbeiten, das geduldig ist und nicht sofort vom Tisch springen will, wenn man es loslässt.
Natürlich möchte man auch gute Bilder von seinen ängstlichen Tieren haben, wenn man etwas kampferprobter ist. Diese sollte man aber entweder mit der Hilfe von einer zweiten Person machen oder anderweitig für Sicherheit sorgen. Wenn ich mal keinen Helfer zur Hand habe, stelle ich einen kleinen Auslauf um den Tisch und lege ihn komplett mit Kissen aus, so dass ein fliehendes Tier weich landen würde. Bisher ist mir noch kein Tier vom Tisch gesprungen, aber da man Meeries kein Gehorsam beibringen kann und es jederzeit in der näheren Umgebung zu unerwarteten, lauten Geräuschen kommen kann, die das Schweinchen erschrecken, sollte man auf alles vorbereitet sein.
Natürlich möchte man auch gute Bilder von seinen ängstlichen Tieren haben, wenn man etwas kampferprobter ist. Diese sollte man aber entweder mit der Hilfe von einer zweiten Person machen oder anderweitig für Sicherheit sorgen. Wenn ich mal keinen Helfer zur Hand habe, stelle ich einen kleinen Auslauf um den Tisch und lege ihn komplett mit Kissen aus, so dass ein fliehendes Tier weich landen würde. Bisher ist mir noch kein Tier vom Tisch gesprungen, aber da man Meeries kein Gehorsam beibringen kann und es jederzeit in der näheren Umgebung zu unerwarteten, lauten Geräuschen kommen kann, die das Schweinchen erschrecken, sollte man auf alles vorbereitet sein.
Bevor das Meerschweinchen für die Fotos geholt wird, mache ich noch ein paar Testbilder, damit die Einstellungen der Kamera schon einigermaßen stimmen und das Schweinchen nicht zu lange auf mich warten muss. Hierbei überprüfe ich zum einen die benötigten Einstellungen an der Kamera und zum anderen, wie weit ich mich von der Kulisse weg bewegen muss, um den gewünschten Bildausschnitt zu bekommen. |
Ist alles vorbereitet, kann das Schweinchen geholt werden und es geht ans Fotografieren!
2. Das Fotografieren
Diesen Bereich habe ich in mehrere Abschnitte unterteilt, je nachdem, welche Kamera zur Verfügung steht und ob Wechselobjektive vorhanden sind:
2.1 Fotografieren mit Spiegelreflexkamera/Systemkamera und manuellen Einstellungen
2.2 Fotografieren mit Bridgekamera/Spiegelreflex-/Systemkamera und Programmautomatik
2.3 Fotografieren mit der Digitalkamera/dem Smartphone
Generell gilt: Je besser die Kamera, desto besser sind auch die Ergebnisse. Zwischen den Bildern eines Smartphones und den Bildern einer Spiegelreflexkamera liegen nach wie vor Weiten, aber mit ein wenig Übung bekommt man auch aus einem Smartphone gute Ergebnisse.
Achtet darauf, dass die Fokussierung am Objektiv (falls wechselbar) auf Autofokus gestellt ist (AF). Im manuellen Modus müsst ihr per Hand fokussieren (MF). Außerdem muss der Blitz ausgeschaltet sein.
Diesen Bereich habe ich in mehrere Abschnitte unterteilt, je nachdem, welche Kamera zur Verfügung steht und ob Wechselobjektive vorhanden sind:
2.1 Fotografieren mit Spiegelreflexkamera/Systemkamera und manuellen Einstellungen
2.2 Fotografieren mit Bridgekamera/Spiegelreflex-/Systemkamera und Programmautomatik
2.3 Fotografieren mit der Digitalkamera/dem Smartphone
Generell gilt: Je besser die Kamera, desto besser sind auch die Ergebnisse. Zwischen den Bildern eines Smartphones und den Bildern einer Spiegelreflexkamera liegen nach wie vor Weiten, aber mit ein wenig Übung bekommt man auch aus einem Smartphone gute Ergebnisse.
Achtet darauf, dass die Fokussierung am Objektiv (falls wechselbar) auf Autofokus gestellt ist (AF). Im manuellen Modus müsst ihr per Hand fokussieren (MF). Außerdem muss der Blitz ausgeschaltet sein.
2.1 Fotografieren mit Spiegelreflexkamera/Systemkamera und manuellen Einstellungen
Das Ziel ist es, einen möglichst unscharfen Hintergrund zu bekommen, wobei das Meerschweinchen selbst möglichst komplett scharf abzubilden ist. Es reicht nicht, wenn nur die Nasenhaare oder nur das Auge fokussiert ist. Das gesamte Tier muss im Fokus stehen sowie auch die Kulisse selbst.
Hierfür müssen wir uns zunächst mit der Blende der Kamera befassen. Dazu wird in das Kamera-Programm „Blendenautomatik“ gewechselt. Auf Canon-Kameras ist dieses Programm auf dem Drehrädchen oder im Programm-Menü mit „Av“ gekennzeichnet. Bei Nikon heißt der Modus „A“. Besitzt die Kamera kein Drehrädchen, kann im Programm-Menü nach einem entsprechenden Modus gesucht werden.
Preiswerte Kameras verfügen jedoch meistens nicht über manuelle Modi. In diesem Fall sollte zu Punkt Nr. 2.2 übergegangen werden.
Da ich persönlich nicht besonders bewandert bin, was die Technik hinter den ganzen Einstellungen angeht, werde ich hier nur erwähnen, welche Effekte durch welche Einstellungen erreicht werden. ;) Für’s Erste sollte das ausreichen.
Das Ziel ist es, einen möglichst unscharfen Hintergrund zu bekommen, wobei das Meerschweinchen selbst möglichst komplett scharf abzubilden ist. Es reicht nicht, wenn nur die Nasenhaare oder nur das Auge fokussiert ist. Das gesamte Tier muss im Fokus stehen sowie auch die Kulisse selbst.
Hierfür müssen wir uns zunächst mit der Blende der Kamera befassen. Dazu wird in das Kamera-Programm „Blendenautomatik“ gewechselt. Auf Canon-Kameras ist dieses Programm auf dem Drehrädchen oder im Programm-Menü mit „Av“ gekennzeichnet. Bei Nikon heißt der Modus „A“. Besitzt die Kamera kein Drehrädchen, kann im Programm-Menü nach einem entsprechenden Modus gesucht werden.
Preiswerte Kameras verfügen jedoch meistens nicht über manuelle Modi. In diesem Fall sollte zu Punkt Nr. 2.2 übergegangen werden.
Da ich persönlich nicht besonders bewandert bin, was die Technik hinter den ganzen Einstellungen angeht, werde ich hier nur erwähnen, welche Effekte durch welche Einstellungen erreicht werden. ;) Für’s Erste sollte das ausreichen.
2.1.1 Das Zusammenspiel von Blendenzahl, Verschlusszeit und ISO
2.1.1.1 Blendenzahl
Im Einstellungsmenü der Blendenautomatik wird nun eine Einstellung zu finden sein, der ein „F“ vorangestellt ist. Dies ist die Einstellung für die Blendenzahl. Die Blendenzahl sollte möglichst klein eingestellt sein. Bei einer kleinen Blendenzahl wird die Blende weiter geöffnet. Dadurch fällt mehr Licht auf den Kamera-Sensor und die Bilder werden nicht zu dunkel. Außerdem wird bei einer kleinen Blendenzahl die bereits erwähnte „Tiefenschärfe“ verstärkt. Bei einer kleinen Blendenzahl ist somit der Hintergrund wesentlich unschärfer, als bei einer großen Blendenzahl.
2.1.1.1 Blendenzahl
Im Einstellungsmenü der Blendenautomatik wird nun eine Einstellung zu finden sein, der ein „F“ vorangestellt ist. Dies ist die Einstellung für die Blendenzahl. Die Blendenzahl sollte möglichst klein eingestellt sein. Bei einer kleinen Blendenzahl wird die Blende weiter geöffnet. Dadurch fällt mehr Licht auf den Kamera-Sensor und die Bilder werden nicht zu dunkel. Außerdem wird bei einer kleinen Blendenzahl die bereits erwähnte „Tiefenschärfe“ verstärkt. Bei einer kleinen Blendenzahl ist somit der Hintergrund wesentlich unschärfer, als bei einer großen Blendenzahl.
Eine gute Tiefenschärfe erreicht man bei einer Blendenzahl bis maximal F/2,8. Nicht jedes Objektiv hat die gleiche Lichtstärke. Das Kit-Objektiv, das standardmäßig bei Einsteiger-Kameras dabei ist, schafft beispielsweise maximal eine Lichtstärke von 1:3.5. Wird gezoomt, verliert jedes Objektiv zudem an Lichtstärke. Wer ein nicht besonders lichtstarkes Objektiv hat, das aber über einen Zoom verfügt, sollte sich zusätzlich zu diesem Punkt noch den Unterpunkt 2.2 anschließend durchlesen.
Kameras ohne wechselbare Objektive haben meist eine Lichtstärke von 1:2.8, diese sollte also ausreichen. Lichtstärken werden im Verhältnis geschrieben, sprich also 1:2.8. Sie gibt die kleinstmögliche Blendenöffnung des Objektivs an. Die Blendenzahl wird als F/2,8 beschrieben. Sie gibt die momentan eingestellte Blendenöffnung an der Kamera an. |
Dieses Bild wurde mit einem lichtstarken Objektiv gemacht. Die folgende Ausrüstung mit den folgenden Einstellungen wurde hierfür verwendet:
2.1.1.2 ISO
Als nächstes sehen wir uns den eingestellten ISO-Wert an. Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden.
Als nächstes sehen wir uns den eingestellten ISO-Wert an. Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden.
2.1.1.3 Verschlusszeit
Sollten die ersten Bilder verwackelt sein (nicht zu verwechseln mit unfokussierten Bildern), liegt dies an zu wenig Licht. Dies kann im Herbst und im Winter schnell mal passieren, auch wenn es noch sehr hell draußen wirkt.
Hier kommt die Verschlusszeit ins Spiel. Die Verschlusszeit beeinflusst, wie lange die Blende geöffnet bleiben soll, wenn auf den Auslöser gedrückt wird. Bleibt die Blende länger geöffnet, so kommt für eine längere Zeit Licht durch die Blende, das Bild wird also länger belichtet.
Im Av-Modus sucht sich die Kamera automatisch eine passende Dauer für die Öffnung der Blende. Ist die Umgebung zu dunkel, so versucht die Kamera nun durch Verlängern der Verschlusszeit das Bild aufzuhellen. Bei sehr dunkler Umgebung kann dies auch schon einmal eine ganze Sekunde dauern. Eine lange Verschlusszeit erkennt man daran, dass das Klickgeräusch des Auslösers verzögert ertönt. In der Zeit vom Auslösen bis zum Klickgeräusch wird das Bild die ganze Zeit belichtet. Bewegt sich das Meerschweinchen und/oder der Fotograf in der Zeit, verwackelt das Bild.
Bilder, die mit einer Verschlusszeit länger als 1/100 s gemacht werden (sprich eine Verschlusszeit von 1/80 s, 1/60 s, ...), können sehr schnell verwackeln. Aufhellen könnt ihr die Bilder im Av-Modus nur durch Erhöhung des ISO-Wertes. Setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf sind. Achtung: Bei Einsteiger-Spiegelreflexkameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden. Wer lieber etwas dunklere Bilder als das Bildrauschen haben möchte, der kann in den manuellen Modus wechseln („M“ auf dem Drehrädchen). Hier kann Blendenzahl, Verschlusszeit und ISO-Wert eingestellt werden. Die Verschlusszeit sollte hier auf mindestens 1/125 s gesetzt werden.
Wir haben nun an meiner Kamera im manuellen Modus („M“) also eine Blende von F/1,8 eingestellt, einen ISO von 100 und eine Verschlusszeit von 1/125 s.
Ob das Bild im manuellen Modus überbelichtet, unterbelichtet oder korrekt belichtet sein wird, kann man an der Anzeige im Bildschirm erkennen (diese Anzeige ist auch im Sucher selbst zu erkennen):
Sollten die ersten Bilder verwackelt sein (nicht zu verwechseln mit unfokussierten Bildern), liegt dies an zu wenig Licht. Dies kann im Herbst und im Winter schnell mal passieren, auch wenn es noch sehr hell draußen wirkt.
Hier kommt die Verschlusszeit ins Spiel. Die Verschlusszeit beeinflusst, wie lange die Blende geöffnet bleiben soll, wenn auf den Auslöser gedrückt wird. Bleibt die Blende länger geöffnet, so kommt für eine längere Zeit Licht durch die Blende, das Bild wird also länger belichtet.
Im Av-Modus sucht sich die Kamera automatisch eine passende Dauer für die Öffnung der Blende. Ist die Umgebung zu dunkel, so versucht die Kamera nun durch Verlängern der Verschlusszeit das Bild aufzuhellen. Bei sehr dunkler Umgebung kann dies auch schon einmal eine ganze Sekunde dauern. Eine lange Verschlusszeit erkennt man daran, dass das Klickgeräusch des Auslösers verzögert ertönt. In der Zeit vom Auslösen bis zum Klickgeräusch wird das Bild die ganze Zeit belichtet. Bewegt sich das Meerschweinchen und/oder der Fotograf in der Zeit, verwackelt das Bild.
Bilder, die mit einer Verschlusszeit länger als 1/100 s gemacht werden (sprich eine Verschlusszeit von 1/80 s, 1/60 s, ...), können sehr schnell verwackeln. Aufhellen könnt ihr die Bilder im Av-Modus nur durch Erhöhung des ISO-Wertes. Setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf sind. Achtung: Bei Einsteiger-Spiegelreflexkameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden. Wer lieber etwas dunklere Bilder als das Bildrauschen haben möchte, der kann in den manuellen Modus wechseln („M“ auf dem Drehrädchen). Hier kann Blendenzahl, Verschlusszeit und ISO-Wert eingestellt werden. Die Verschlusszeit sollte hier auf mindestens 1/125 s gesetzt werden.
Wir haben nun an meiner Kamera im manuellen Modus („M“) also eine Blende von F/1,8 eingestellt, einen ISO von 100 und eine Verschlusszeit von 1/125 s.
Ob das Bild im manuellen Modus überbelichtet, unterbelichtet oder korrekt belichtet sein wird, kann man an der Anzeige im Bildschirm erkennen (diese Anzeige ist auch im Sucher selbst zu erkennen):
Der Zeiger ist weiter nach rechts ausgerichtet. Dies bedeutet, dass das Bild überbelichten würde, wenn man nun auslöst. Ein nach links ausgerichteter Zeiger zeigt eine Unterbelichtung an. Bei Nikon-Kameras ist dies genau umgekehrt: Links ist die Überbelichtung, rechts ist die Unterbelichtung. Ist der Zeiger in der Mitte, ist das Bild korrekt belichtet. Manchmal ist eine Über- oder Unterbelichtung auch so stark, dass der Zeiger gar nicht mehr auf der Anzeige zu erkennen ist. Ob das Bild dann über- oder unterbelichtet ist, kann man dann nur aus der Erfahrung sagen. Ist es gerade sehr hell, ist eine starke Überbelichtung wahrscheinlich und die Verschlusszeit muss kürzer werden. Ist es schon dunkler draußen, dann ist eine Unterbelichtung wahrscheinlicher.
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Damit nicht jedes Mal erstmal wild auf den Tasten herumgedrückt werden muss, bevor die Verschlusszeit richtig eingestellt ist, haben gute Kameras ein Drehrädchen verbaut, durch welches man ganz einfach die Verschlusszeit erhöhen kann, während man den Auslöser schon halb durchgedrückt hält. Der Belichtungs-Anzeiger springt mit, wenn an dem Rädchen gedreht wird und zeigt so stets den aktuellen Belichtungswert an. Sobald der Zeiger in der Mitte angelangt ist, wird ausgelöst: |
2.2 Fotografieren mit Bridgekamera/Spiegelreflex-/Systemkamera und Programmautomatik
Um einen möglichst unscharfen Hintergrund zu erhalten, kann bei professionelleren Kameras entweder ein besonders lichtstarkes Objektiv verwendet werden (siehe oben) oder man bedient sich eines einfachen Tricks:
Wird das Objektiv weiter ausgefahren, d. h. wird gezoomt, wird der Hintergrund ebenfalls unschärfer. Nachteil ist jedoch, dass man sich auch weiter vom Meerschweinchen entfernen muss, um noch alles auf das Bild zu bekommen.
Nun kann man immer einen Schritt weiter nach hinten gehen und ein Stückchen weiter ranzoomen, bis man den gewünschten Effekt erreicht hat.
Hier ein Vergleich von einem ungezoomten und einem gezoomten Bild:
Um einen möglichst unscharfen Hintergrund zu erhalten, kann bei professionelleren Kameras entweder ein besonders lichtstarkes Objektiv verwendet werden (siehe oben) oder man bedient sich eines einfachen Tricks:
Wird das Objektiv weiter ausgefahren, d. h. wird gezoomt, wird der Hintergrund ebenfalls unschärfer. Nachteil ist jedoch, dass man sich auch weiter vom Meerschweinchen entfernen muss, um noch alles auf das Bild zu bekommen.
Nun kann man immer einen Schritt weiter nach hinten gehen und ein Stückchen weiter ranzoomen, bis man den gewünschten Effekt erreicht hat.
Hier ein Vergleich von einem ungezoomten und einem gezoomten Bild:
Kamera: Canon EOS M10 (spiegellos [2015])
Objektiv: Kit Objektiv 16-45 mm, 1:3.5-1:6.3 Brennweite (Abstand vom Objektiv zum Bild-Sensor): 16 mm ungezoomt Blende: F/3,5 Verschlusszeit: 1/1250 ISO-Wert: 400 |
Kamera: Canon EOS M10 (spiegellos [2015])
Objektiv: Kit Objektiv 16-45 mm, 1:3.5-1:6.3 Brennweite (Abstand vom Objektiv zum Bild-Sensor): 45 mm gezoomt Blende: F/6,3 Verschlusszeit: 1/320 ISO-Wert: 400 |
Wie zu erkennen ist, ist der Hintergrund beim Bild ohne Zoom noch recht scharf und zudem ist viel zu viel von der Hauswand zu sehen. Beim Reinzoomen verbessert sich der Ausschnitt des Hintergrunds erheblich.
Achtung:
Sollten die Bilder durch das weiter Entfernen und Zoomen zu unscharf oder zu dunkel werden, so sollte in den Einstellungen der Kamera der ISO-Wert gesucht und erhöht werden. Dieser Wert lässt sich bei absolut jeder Kamera einstellen.
Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, so kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden, wenn einem das Ergebnis zu dunkel oder zu verwackelt war. Bleiben die Ergebnisse unzufriedenstellend, setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf und hell genug sind. Achtung: Bei Einsteiger-Kameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden.
Wenn ihr wissen möchtet, mit welchen Einstellungen ihr eure Bilder gemacht habt, dann könnt ihr die Bilder z. B. auf euren Computer übertragen und dort auf das Bild mit Rechtsklick --> Eigenschaften --> Details gehen. Dort werden euch alle „Exif“-Daten angezeigt.
Achtung:
Sollten die Bilder durch das weiter Entfernen und Zoomen zu unscharf oder zu dunkel werden, so sollte in den Einstellungen der Kamera der ISO-Wert gesucht und erhöht werden. Dieser Wert lässt sich bei absolut jeder Kamera einstellen.
Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, so kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden, wenn einem das Ergebnis zu dunkel oder zu verwackelt war. Bleiben die Ergebnisse unzufriedenstellend, setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf und hell genug sind. Achtung: Bei Einsteiger-Kameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden.
Wenn ihr wissen möchtet, mit welchen Einstellungen ihr eure Bilder gemacht habt, dann könnt ihr die Bilder z. B. auf euren Computer übertragen und dort auf das Bild mit Rechtsklick --> Eigenschaften --> Details gehen. Dort werden euch alle „Exif“-Daten angezeigt.
2.3 Fotografieren mit der Digitalkamera/dem Smartphone
Das Fotografieren mit einer Digitalkamera oder mit einem Smartphone wird im Prinzip genauso gemacht wie unter 2.2. Das Problem bei diesen Kamera-Typen ist allerdings, dass sie nur einen sehr kleinen Bildsensor verbaut haben. Eine richtig schöne Tiefenschärfe mit einem stark verschwommenen Hintergrund ist deshalb mit diesen Kameras meistens nur bei extremen Nahaufnahmen zu erzielen (beispielsweise wenn man nur die Nase eines Meeries in Nahaufnahme fotografiert).
Die Bilder von Digitalkameras und Smartphones wirken deswegen generell unruhiger als die der anderen Kameratypen.
Doch auch hier können bessere Resultate erzielt werden, wenn man sich des obigen Tricks bedient:
Wird gezoomt, wird der Hintergrund unschärfer. Nachteil ist jedoch, dass man sich auch weiter vom Meerschweinchen entfernen muss, um noch alles auf das Bild zu bekommen.
Nun kann man immer einen Schritt weiter nach hinten gehen und ein Stückchen weiter ranzoomen, bis man den gewünschten Effekt erreicht hat.
Hier ein Vergleich von einem ungezoomten und einem gezoomten Bild meiner Digitalkamera:
Das Fotografieren mit einer Digitalkamera oder mit einem Smartphone wird im Prinzip genauso gemacht wie unter 2.2. Das Problem bei diesen Kamera-Typen ist allerdings, dass sie nur einen sehr kleinen Bildsensor verbaut haben. Eine richtig schöne Tiefenschärfe mit einem stark verschwommenen Hintergrund ist deshalb mit diesen Kameras meistens nur bei extremen Nahaufnahmen zu erzielen (beispielsweise wenn man nur die Nase eines Meeries in Nahaufnahme fotografiert).
Die Bilder von Digitalkameras und Smartphones wirken deswegen generell unruhiger als die der anderen Kameratypen.
Doch auch hier können bessere Resultate erzielt werden, wenn man sich des obigen Tricks bedient:
Wird gezoomt, wird der Hintergrund unschärfer. Nachteil ist jedoch, dass man sich auch weiter vom Meerschweinchen entfernen muss, um noch alles auf das Bild zu bekommen.
Nun kann man immer einen Schritt weiter nach hinten gehen und ein Stückchen weiter ranzoomen, bis man den gewünschten Effekt erreicht hat.
Hier ein Vergleich von einem ungezoomten und einem gezoomten Bild meiner Digitalkamera:
Kamera: Canon PowerShot S120 (Digitalkamera [2013])
Objektiv: nicht wechselbar Brennweite (Abstand vom Objektiv zum Bild-Sensor): 5 mm ungezoomt Blende: F/1,8 Verschlusszeit: 1/800 ISO-Wert: 80 |
Kamera: Canon PowerShot S120 (Digitalkamera [2013])
Objektiv: nicht wechselbar Brennweite (Abstand vom Objektiv zum Bild-Sensor): 13 mm gezoomt Blende: F/4 Verschlusszeit: 1/800 ISO-Wert: 400 |
Wie zu erkennen ist, ist der Hintergrund beim Bild ohne Zoom noch nahezu scharf und zudem ist viel zu viel von der Hauswand zu sehen. Beim Reinzoomen verbessert sich der Ausschnitt des Hintergrunds erheblich. Doch auch hier bleibt immer noch der Hintergrund zu scharf für einen schönen Bildaufbau. Bei Smartphones und Digitalkameras bevorzuge ich deshalb Bilder mit einem einfarbigen Hintergrund, damit die Bilder ruhiger wirken.
Achtung:
Sollten die Bilder durch das weiter Entfernen und Zoomen zu unscharf oder zu dunkel werden, so sollte in den Einstellungen der Kamera der ISO-Wert gesucht und erhöht werden. Dieser Wert lässt sich bei absolut jeder Kamera einstellen, sogar bei Smartphones!
Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, so kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden, wenn einem das Ergebnis zu dunkel oder zu verwackelt war. Bleiben die Ergebnisse unzufriedenstellend, setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf und hell genug sind. Achtung: Bei Einsteiger-Kameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden.
Achtung:
Sollten die Bilder durch das weiter Entfernen und Zoomen zu unscharf oder zu dunkel werden, so sollte in den Einstellungen der Kamera der ISO-Wert gesucht und erhöht werden. Dieser Wert lässt sich bei absolut jeder Kamera einstellen, sogar bei Smartphones!
Der ISO-Wert kann umgangssprachlich als „Aufhellungsfaktor“ beschrieben werden. Durch eine höhere ISO-Einstellung wird das Bild künstlich aufgehellt. Bei einer hohen ISO-Aufhellung kommt es allerdings zu sehr großen Qualitätseinbußen. Ist der ISO-Wert zu hoch, so kommt es selbst bei einer guten Kamera zu Bildrauschen (große, sichtbare Pixelkörner über das ganze Bild). Für die ersten Bilder sollte deshalb der ISO-Wert auf 100 gesetzt werden, wenn einem das Ergebnis zu dunkel oder zu verwackelt war. Bleiben die Ergebnisse unzufriedenstellend, setzt den ISO-Wert eine Stufe höher (in der Regel ist die nächste Stufe ISO 200) und versucht es erneut. Falls die Bilder immer noch verwackeln sollten, setzt den ISO noch einmal höher, usw. … Dies wird solange wiederholt, bis die Bilder scharf und hell genug sind. Achtung: Bei Einsteiger-Kameras kommt es oftmals schon bei einem ISO von 800 zu auffallendem Bildrauschen. Rauschen die Bilder zu stark, sollte das Fotografieren an einem helleren Tag fortgesetzt werden.